Die Uhrentrends der letzten 20 Jahre

Andreas Häusler

Die Evolution der Männeruhren – die 3 größten Uhrentrends und spannendsten Neuerscheinungen der letzten 20 Jahre.

Vintage Watches & Second-hand: Diese Uhrentrends und Modelle sollte man im Fokus haben.

Zum 20-jährigen Jubiläum von Watchfinder & Co. hat dieser Spezialist für gebrauchte Luxusuhren des Hauses Richemont die letzten zwei Jahrzehnte betrachtet und die besten Uhren samt Trends der letzten 20 Jahre herausgesucht.

Was ist Watchfinder & Co.

Watchfinder ist eine Online-Plattform für den Kauf, Verkauf und Umtausch von gebrauchten Luxusuhren, ist aber ebenso mit Showrooms, Pop-Up-Stores und Boutiquen in München,
Zürich, Mailand, Paris, London und New York zu finden. Ein wesentlicher Vorteil von Watchfinder: mit einem internationalen Netzwerk punktet Watchfinder mit persönlicher Beratung und Begleitung beim Kauf außerhalb des Netzes. Alle angebotenen Uhren werden zuvor von Watchfinder geprüft – die daraus resultierende  Expertise führt zu einer  Gebrauchtwaren-Garantie  über 24 Monate.

Die drei größten Uhrentrends der vergangenen 20 Jahre

1.Trend: Die Maße des Gehäuses

In den frühen 2000er-Jahren war die Durchschnittsgröße einer Uhr auf 40 – 44 mm gestiegen. Mitte der 2000er galt dann der Leitspruch „je größer, desto besser“, so gab es dann schon einige Modelle mit einem Durchmesser von 48 mm. Unternehmen, die schon große Uhren produzierten, konnten einen spürbaren Anstieg in der Nachfrage verbuchen, wie z. B. die Luminor- und Radiomir-Reihen von Panerai.

Aktuell ist ein interessanter Gegentrend festzustellen – kleine Uhren, einst als feminin eingestuft, konkurrieren mit dem Trend zur übergroßen Uhr  – zumal eine neue Generation von Prominenten wie Harry Styles, Kanye West und Tyler the Creator mit eher zierlichen Modellen gesichtet wurde.

2.Trend: Unabhängige Uhrenhersteller

Die große Sammelleidenschaft von (Vintage-)Rolex-Uhren begann Ende der 80er- / Anfang der 90er-Jahre.
Auch in den 2000er- bis 2010er-Jahren konnte man eine Rolex-Uhr auch ohne lange Warteliste für fünf- bis zehntausend Euro kaufen. In den vergangenen Jahren wurde es jedoch wesentlich schwieriger, an die begehrten Modelle heranzukommen. Deshalb gerieten kleinere, unabhängige Marken wie Philippe Dufour, F.P. Journe, oder Roger Dubuis in den Fokus von Uhrensammlern.

Sammler setzen also auf zukünftige Klassiker der Uhrmacherkunst und sind dem Mainstream meist ca. fünf Jahre voraus. Dies hat zur Folge, dass solche unabhängigen Marken in diesem Zeitraum meist deutlich teurer werden und schwerer zu
bekommen sind.

3.Trend: Sportuhren

In den frühen 2000er-Jahren drehte sich im Uhrensektor alles Sport: Louis Vuitton nutzte den America’s Cup in Auckland als Sprungbrett in den Luxusuhrenmarkt, Audemars Piguet schuf die Royal Oak City of Sails für Alinghi, Omega entwarf eine Luxusuhr Seamaster anläßlich des America’s Cup sowie eine für das Team New Zealand, und TAG Heuer produzierte eine Luxusuhr Aquaracer für das Oracle Red Bull Racing. Dazu symbolisierte das Hydromax Modell von Bell & Ross einen wichtigen Step in der Entwicklung der Taucheruhren und brach den bestehenden Rekord für die Wasserdichtigkeit, die in einer Tiefe von beachtlichen 11.100 Metern getestet wurde. Longines gedachte des 75. Jahrestags der ersten Non-Stop-Überquerung des Atlantiks von Charles Lindbergh und IWC schuf ihre legendäre Luxusuhr Big Pilot’s Watch für Piloten mit einem Durchmesser von 46 mm. Und eines steht fest: Insbesondere Sportuhren aus Edelstahl liegen weiterhin im Trend der Luxusuhren.

Uhren-Modelle, die man kennen sollte

Die bedeutendsten Uhr-Einführungen der letzten 20 Jahre

2002: IWC Big Pilots Watch: Fast nicht zu glauben, aber seinerzeit würde jede Uhr mit einem Durchmesser von mehr als 40 – 41 mm als groß eingestuft. Die erste Big Pilot’s Watch (Ref. 5002) mit ihrem braunen Kalbslederarmband, den Nieten, der großen diamantförmigen Krone und einem Durchmesser von 46 mm hatte einen ausgesprochen militärischen Look und führte zu einer nachhaltigen Veränderung des Größenbewusstseins.

2004: Rolex Daytona 116598SACO: In diesem Jahr 2004 erschien die verrückteste Uhr auf dem Markt,
die Rolex je produziert hat: die unscheinbar klingende Daytona 116598SACO. Sie ist aus
18-karätigem Gelbgold mit 36 cognacfarbenen Saphiren im Baguetteschliff in der Lünette
und 48 kleineren Diamanten zwischen den Bandanstößen gefertigt – das ist erstmal nicht allzu
ungewöhnlich. Das Leopardenmotiv auf dem Zifferblatt wie auf dem Lackarmband, machte die SACO aber sofort zu einem wirklichen Hingucker. Bis zum heutigen Tag ist die Uhr eine der umstrittensten Rolex-Modelle im Uhrensektor.

2005: Omega Seamaster Planet Ocean: Die Seamaster ist schon seit 1948 fester Bestandteil
der Omega-Reihe und hat seitdem mehrere Entwicklungen durchgemacht. Ehemals eine elegante Uhr, die nun von der Aqua Terra repliziert wird, wurde sie 1957 sportlicher, um mit den Rolex Luxusuhren in Konkurrenz zu treten, und wurde 1993 für ein anderes, nämlich “quarzloses” Publikum als Seamaster Professional 300 m umentwickelt – Berühmtheit erlangt durch Pierce Brosnan im Film Goldeneye des Jahres 1993. 2005 ließ Omega den Look der Version von 1957 in Form der neuen und optimierteren Planet Ocean wieder aufflackern, die dann nur ein Jahr später ihr Leinwanddebüt an der Hand von Daniel Craig in Casino Royale feiern konnte.

2012: Tudor Heritage Black Bay: In diesem Jahr schuf Tudor eine Taucheruhr für den Markt,
die von der Prince Submariner des Jahres 1964 inspiriert wurde. Diese 41 mm große Taucheruhr namens Heritage Black Bay hat alle Merkmale eines typischen Vintage-Zeitmessers. Die markante Lünette in Burgunderrot umfasst ein Zifferblatt in mattschwarz zusammen mit roségoldenen Indizes und Zeigern.

2014: Patek Philippe Grandmaster Chime: Die 2014 anlässlich des 175-jährigen Jubiläums
von Patek Philippe kreierte Grandmaster Chime wurde in die zentrale Kollektion der
Uhrenmanufaktur aufgenommen und dann im Jahr 2016 in einer Weißgoldversion präsentiert. Sie war die am komplexesten gebaute Patek-Armbanduhr mit erstaunlichen 20 Komplikationen, davon fünf
akustische Funktionen. Zwei davon waren patentierte Weltpremieren: ein Wecker, der zu einer vorprogrammierten Weckzeit anschlägt, und eine Repetition, die das
Datum anzeigt, falls gewünscht.

2018: Rolex GMT-Master II Pepsi Ceramic: allgemein Allgemeinen sind die Sportmodelle aus Edelstahl von Rolex deutlich attraktiver geworden. Ein Zeitmesser jedoch sticht besonders hervor: die GMT-Master II in der rot-blauen „Pepsi“-Kombination. Von Rolex
auf der Baselworld 2018 in der Keramikversion vorgestellt, wurde sie sofort zu einer der gefragtesten Uhren – bis zum heutigen Tag.

2022: Audemars Piguet Royal Oak Self-winding 50th Anniversary:

Für Audemars Piguet ist 2022 ein bedeutsames Jahr, denn das ikonischste Design der Marke – die
Royal Oak Luxusuhr – feiert 50. Geburtstag. Zu diesem Anlass schuf die Marke eine neue Generation für den Markt mit einer breiten Auswahl von Modellen, darunter die Royal Oak Self-Winding – ein einfaches 37-mm-Modell mit allerdings neuem Uhrwerk und relativ schlankem Gehäuse.

19.11.2022

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Ich bin Andreas Häusler, und meine Leidenschaft ist das Internet. Gerne mache ich Recherchen und erstelle Blogposts. Ich habe einen akademischen Abschluß und beschäftige mich gerne mit Schreiben von Texten. Mein besonderes Interesse gilt dem Uhrenmarkt. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre spannender Beiträge und würde mich über Ihren Einkauf freuen. (Als Amazon-Partner erhalte ich bei qualifizierten Verkäufen über diese Seite eine Provision. Dies wirkt sich für Sie nicht negativ auf den Kaufpreis aus. )
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