Ausgerechnet in der Pandemie, wo Zeit und Status keine Hauptrolle mehr spielten, sind die Marktpreise für Uhren stark nach oben gegangen. Der Boom endet – wie wird es jetzt wohl weitergehen?
In der Süddeutschen Zeitung war zu lesen, dass der Marktindex für den Handel mit Luxusuhren, der Subdial-50, zuletzt um 20% nach unten ging. Als Folge bewegen sich die Preise gebrauchter, gefragter Fabrikate inzwischen nicht länger über dem, was für neue Modelle bezahlt werden muss.
Zeitweise betrug der Preis alter Uhren ca. das Sechsfache des vergleichbaren neuen Modells. Schweizer Uhrenhersteller bringen offenbar einfach zu wenig Chronographen auf den Markt, um die Nachfrage nach Luxusuhren zu befriedigen. Weshalb diese sich ausgerechnet in der Pandemie erhöht hat, als sich die Arbeit und gesellschaftliche Veranstaltungen vor dem Bildschirm abgespielt haben, bleibt misteriös. Wollte man sehen, wie langsam die Zeit verginge? Sich mit dem ständigen Aufziehen eines Federhauses ablenken?
Wobei man ja den Luxusuhren häufig nachsagt, sie dienten nur als Hingucker. Es ist gar nicht mal so simpel, eine Uhr so vor die Kamera des Laptops zu halten, dass jeder die Marke identifizieren kann…
Möge jeder selber für sich nachdenken, wie da Kausalitäten zu bewerten sind…
19.09.2022