Mit der Smartwatch bezahlen – So funktioniert es

Andreas Häusler

Stylisch als Accessoire und gleichzeitig quasi ein Geldbeutel am Handgelenk? Moderne Smartwatches machen einen kontaktlosen Zahlungsvorgang möglich, genau wie mit einem Smartphone, und sehen dabei zusätzlich noch modisch aus. Doch wie genau funktioniert das Zahlen mit dem integrierten NFC-Chip? Welche Wearables besitzen diese Funktion und welche Vorteile hat diese Technik? Die Antworten auf diese Fragen finden Sie hier.

Mobile Geldbörse am Handgelenk

Wer das beliebte Fitnessgerät bisher nur beim Sport verwendet, kann auch z. B. nach absolvierter Laufeinheit ganz easy damit ein Getränk kaufen. Dafür braucht man dann nämlich weder den Geldbeutel noch das Smartphone, die Uhr muss einfach nur mit der App eines Bezahldienstleisters gekoppelt werden. Dabei hat man die Wahl, ob man seine Kreditkarte, das Paypal-Konto oder das Online-Prepaid-Bezahlverfahren Paysafecard verwendet.

Bezahlvorgang

Das Prinzip ist eigentlich bei allen Zahlungsdienstleistern ähnlich, denn die Smartwatch dient nur der Übermittlung der Zahlungsdaten. Sobald eine Bankkarte hinterlegt ist, ist man in der Lage, mithilfe der entsprechenden App einen Kauf zu tätigen:

Zuerst die Uhr entsperren und die App öffnen

Smartwatch in wenigen Zentimetern Distanz an das Terminal halten

Authentifizierung der Karte geschieht automatisch bei Eingabe der persönlichen Pin

Wenn alle Daten korrekt sind, wird die Zahlung freigegeben.

Für die Installation der Zahlungsoption im Gerät braucht man eine bestehende Internetverbindung, beim Gebrauch allerdings nicht. Nur wenn in der Uhr ein NFC-Chip eingebaut ist, kann man diese kontaktlose Zahlung tätigen.

Was ist eigentlich NFC?

Mit der Nahfeldkommunikations-Technik können Datenpakete mit Zahlungsinformationen kurzfristig per Funk übertragen werden. Dabei muss der eingebaute, steuerbare Mikrochip mit maximal zehn Zentimeter entfernt an das Zahlungs-Terminal gehalten werden.

Kompatible Smartwatches

Fast jedes Smartphone hat mittlerweile einen integrierten NFC-Chip, bei moderneren Wearables ist das leider anders. Nur einige wenige Modelle erfüllen die technischen Voraussetzungen für einen kontaktlosen Zahlungsvorgang. Während auf dem Smartphone viele Zahlungsdienste genutzt werden können, ist man bei den Uhren auf den vorinstallierten Anbieter der Hersteller festgelegt.

Apple

Gerade der Zahlungsdienst Apple Pay bietet schon seit langem seinen Kunden die Option, kontaktlos mit ihrem Smartphone zu bezahlen. Aus diesem Grund kann man schon ab der Apple Watch Series 2 diese Funktion benutzen. Allerdings kooperiert der Hersteller lediglich mit ausgesuchten deutschen Banken wie der Sparkasse, DKB, Volksbanken Raiffeisenbanken und der Deutschen Ban

Samsung

Auch der riesige Konkurrent von Apple unterstützt das kontaktlose Bezahlen auf verschiedenen Modellen: Samsung Galaxy Watch, Galaxy Watch Active 2 und Galaxy Watch 3. Für alle Uhren ist allerdings ein Konto bei dem Zahlungsdienstleister Samsung Pay nötig, der praktischerweise gleichzeitig alle deutschen Bankkonten unterstützt.

Fossil

Der Modeschmuck-Hersteller Fossil kooperiert mit Google Pay als Zahlungsdienstleister, was eine Vielzahl von Optionen ermöglicht. Seit der Fossil Gen 4 kann die eigene Smartwatch entweder mit einem DKB Konto verbunden  oder mit Paypal verknüpft werden. Das hat freilich den Vorteil, dass man mithilfe von PayPal fast jedes Bankkonto koppeln kann.

Garmin

Als Marktführer von Geräten aus dem Bereich der GPS-Technologie vertreibt Garmin Sportuhren mit integriertem NFC-Chip. Die  Nutzung der Funktion benötigt eine Anmeldung beim hauseigenen Dienst Garmin Pay, der Zahlungsdienstleister wie z. B. Klarna und die Commerzbank unterstützt.

Vorteile

Die Smartwatch hat man immer am Handgelenk, somit auch die mobile Geldbörse immer mit dabei. Daraus resultieren weitere Vorteile:

Der Bezahlvorgang ist schneller durchzuführen als mit Chip- oder Magnetstreifenkarten oder sogar mit Bargeld.

Verliert man sein Portemonnaie, sind alle Karten verloren und können missbraucht werden.

Bei der Smartwatch genügt ein Anruf beim Anbieter, um diese  sperren zu lassen. Alternativ hat man als Überbrückung immer noch die normalen Bankkarten.

Durch die zeitgleiche Abrechnung sieht man alle Ausgaben prompt auf einen Blick.

Fazit

Aufgrund der zunehmenden Beliebtheit von Mobile Banking, kann man an vielen Verkaufsstellen komfortabel und sicher mit der Smartwatch bezahlen. Da die verschiedenen Modelle an meistens an einen bestimmten Zahlungsanbieter gekoppelt sind, sollte man im Vorhinein klären, ob die eigene Bank angebunden werden kann. Um eine problemlose Zahlung zu garantieren, sollten regelmäßig die empfohlenen Updates durchgeführt werden.

10.10.2022

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